Was versteht man unter den "Fünf Elementen"?
Die Fünf Elemente werden in China zum einen als Grundkräfte der Natur gesehen, die sich in jedem Menschen wiederfinden lassen. Zum anderen entsprechen sie in ihrer stetigen Abfolge dem Zyklus der Jahreszeiten und sind damit ein Modell für alle zyklischen Wandlungsprozesse.
In diesem Modell gibt es keine Trennung von Körper, Emotionen, Gedanken und Bewußtsein – diese werden als verschiedene Ausdrucks- oder Erscheinungsformen ein- und derselben Energie gesehen. So sind zum Beispiel der Frühling, der Wind, der Osten, die Leber, der Ärger, die Kreativität und die Fähigkeit zu planen gleichermaßen Ausdruck von Holz-Energie.
In der Kampfkunst (zb Xingyiquan) werden den Elementen verschiedene Techniken zugeordnet:
Pi Quan (spaltende Faust) = Metall
Beng Quan (platzende Faust) = Holz
Zhuan Quan (bohrende Faust) = Wasser
Pao Quan (explodierende Faust) = Feuer
Heng Quan (diagonale Faust) = Erde
Durch das Praktizieren und üben dieser Elemente, erfährt der Lernende langsam, wie sie sich kontrolieren und unterstützten. Wie sie einander kontrollieren siehe Bild 1 bzw sich unterstützten siehe Bild 2 . Dadurch wird erlernt, im Kampf oder im generellen Umgang mit den WuXing (Die Fünf Wandlungsphasen) im Alltäglichen für Wandlungen aller Art sensibel zu sein, um sich ihnen entsprechend möglichst so zu verhalten, dass das eigene Gleichgewicht nicht in Gefahr gerät.
Yip Chun schreibt über Yip Man
"Der Meister konnte sogar ... (auf) die fünf Elemente, die acht Diagramme und die Wechselwirkung der fünf Elemente verzichten". Vielleicht gibt es aber noch Wing Chun Stile, die die Ideen des WuXing vermitteln.