Eine der ältesten Kampfkünste

Ringen gehört sicher zu den ältesten Arten des Kämpfens, wenn es nicht gar die älteste ist. Die ersten Überlieferungen finden sich in China und Ägypten (ca. 3.000 v. Chr.). Im Gilgameschepos finden wir den Ringkampf zwischen Gilgamesch und Enkidu und in der Bibel rang Jakob mit Gott.

Ringen im alten Griechenland 

Der Ringkampf, wie wir in heute kennen, ist eng mit der griechischen Kultur verbunden.

Die indogermanischen Griechen, die sich Achaier nannten und um ca 2.000 v. Chr. nach Hellas einwanderten, entwickelten die "Olympischen Spiele", die alle 4 Jahre stattfanden. Sie besiedelten die Ägäischen Inseln, Zypern, Kreta und Kleinasien. Um ca. 1.200 v. Chr. wanderte das Volk der Dorer ein und es kam zu einer Vermischung mit den Griechen. Vortan nannten sie sich Hellenen.

Die Griechen erzogen ihre Kinder in Turnhallen, den Gymnasien, welches eine Art Vorschule für die Universität darstellte. Die Kunst der Leibesübung, die in den Gymnasien gelehrt wurde, war die Gymnastik, was vom Wort "nackt" (gymnos) herrührt. Das Ringen wurde ebenfalls nackt ausgeführt.

Die berühmten Olypischen Spiele fanden von 776 v. Chr. bis 393 n. Chr. statt. Gemessen wurde sich im  Ringen (man verlor, wenn man dreimal zu Boden ging), sowie im Weitspringen, Laufen, Diskus- und Speerwerfen. Ab 648 v. Chr. wurde das Ringen mit dem Boxen zur Pankration verbunden. 

Das griechische Ringen wurde auch durch Alexander d. Gr., der 332 v. Chr. die Phönizierbesiegte und bis Samarkand und den Indus vorstieß, verbreitet. Die Römer übernahmen die griechische Kunst des Ringens. Hieraus entwickelte sich der griechisch-römische Stil.

Im Europa des Mittelalters gehörte der Kampfsport Ringen zu den "sieben Behendigkeiten" (1 Reiten/ Rennen, 2 Schwimmen/ Tauchen, 3 Armbrust/Bogen, 4 Leitern/Seile, 5 Schwert/Säbel, 6 Ringen, 7 Schach/Tanzen/Hofieren). Im 19. Jahrhundert entstanden verschiedene Stile, wie der "freie Stil" in England, das "Standringen" in Deutschland und das "Schwingen" in der Schweiz. Weiterhin das "Rankeln" im Pinzgau, das "shoulder and ellbow wrestling" in Amerika usw.

1896 wurden in Athen die ersten Spiele der Neuzeit veranstaltet. 
1904 wurde in St. Louis das Freistilringen ins Olympische Programm aufgenommen. 
1908 kam dann in London der griechisch-römische Stil hinzu (nur der Körper oberhalb der Gürtellinie gilt als Angriffsfläche)

Training und Wettkämpfe finden auf Matten statt. Ringtechniken auf hartem Straßenbelag oder in einem Park sind äußerst riskant, da die harte Oberfläche Stürze und Aufpralle ungedämpft lässt. Techniken wie Würfe oder das Bilden einer Brücke, die auf Matten sicher ausgeführt werden können, führen auf Asphalt / Beton / steinigem Boden schnell zu schweren Verletzungen wie Prellungen, Knochenbrüchen oder Kopftraumata. Besonders Kopf und Wirbelsäule sind gefährdet, da der harte Untergrund keinerlei Schutz vor der beim Aufprall entstehenden Wucht bietet.

Kampfsportarten, die das Thema Bodenkampf aufgreifen sind das MMA (mixed martial arts) und das BJJ (brazilian jiu-jitsu). Siehe dazu hier.

Techniken im RIngen sind u. a.: Schwitzkasten (korrekt: Unterarmwürgegriff), Armzug, Kopfzug, Suplex, Nelson, Hammerlock, Rolle.

Ringen als Kampfsport gibt es im Saarland schon länger. Ein bekannter Ringer aus Saarbrücken ist Rolf Lacour.
Der Kampfsport  Ringen ist auch für jüngere Kinder geeignt, denn Aspekte wie Selbstbehauptung, Respekt und Körperbeherschung spielen im Ringen eine wichtige Rolle.

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