Vom Zerlegen von Bewegungen in der Kampfkunst oder dem Lernen von ganzen Abläufen als Ganzheit.
Teillernmethode im Kampfsport
Die Teillernmethode beruht auf der Idee vom Leichten zum Schweren zu lernen. Oder man lernt vom Bekannten zum Unbekannten. Bei der Teillernmethode werden schwierige und komplexe Bewegungsabläufe in ihre funktionalen Einzelbestandteile zerlegt. Die Einzelbestandteile werden dann gemeinsam zur Gesamtbewegung geführt. Beispiel 1: Man lernt Tansao und Bongsao als Einzelbestandteile. Die Kombination als Gesamtbewegung wird zu Quansao. Hier ändert (verkürzt) man also die "Programmbreite" indem man eine Bewegung in Teile zerlegt (wenn dies sinnvoll möglich ist).
Das Üben einzelner Teile ("single exercise") z. B. einer Form ist viel einfacher, als wenn man immer die ganze Form übt. Man nimmt einen Teil der Form und übt diesen immer wieder. So könnte man die Fauststöße, die man am Ende der Siu Lim Tau ausführt einfach, weiter üben und sie fortlaufen, in einer Kette, ausführen. Diese Vereinfachung ist eine Verkürzung der Programmlänge.
Die Ganzlernmethode
Die Ganzlernmethode geht vom Ganzen zu den Teilen. So wie beim Lesen z. B. erst das Wort als Ganzes erfasst wird und nicht die einzelnen Buchstaben, könnte man im Kung Fu einen komplexen Kick ausführen und diesen später unterteilen in seine Komponenten. Das Einnehmen der Grundstellung Yee Jee Kim Yeung Ma könnte man als Ganzes lernen und später nochmal unterteilen in a. tiefer Stehen, b. Füße 90 Grad "öffnen" und c. Füße 90 Grad "schließen".
Beide Methoden der Trainingslehre sind für das Training für Kung Fu und Wing Chun sinnvoll.