Die Geschichte des Taichi
Das Taichi / Tai Chi oder Taiji Chuan ist eine sehr alte Kampfkunst und wurde in China entwickelt. Viele kennen Taiji von den in Parks stattfindenden gemeinschaftlichen Gruppenübungen aus China.
Dort sieht man wie große Menschanansammlungen gemeinsam in den Parkanlagen von China allmorgendlich ihre Taichiformen ausführen. So hat sich Taichi in der Volksrepublik China in meist vereinfachter Form als Volkssport etabliert.
Taichi und was dahinter steht
Früher war Taichi eine Kampfkunst und Selbstverteidigung. Inzwischen wird Taijiquan meist als allgemeines System der Bewegungslehre oder Gymnastik, Sport betrachtet, das die Gesundheit, die Beweglichkeit und Entpanntheit fördert. Weiterhin wird gesagt, Taiji fördere die Persönlichkeitsentwicklung und wirke meditativ. Der Kampfkunstaspekt des Tai-chi wird heute vernachlässigt, im Westen wie auch in Asien. Taichi beschäftigts sich also vornehmlich mit der Arbeit des Inneren.
Zur Geschichte des Taichi siehe hier .
Tai Chi Training
Wie im Wing Chun Training lernt man auch im Taichi Formen als klar umschriebener Bewegungsablauf aufeinanderfolgender Bewegungen. Die Formen im Taiji setzen sich aus sogenanten Bildern zusammen (Bewegungen/ Bewegungsabläufe). so gibt es verschiedene Formen mit unterschiedlicher Anzahl von Bildern. Genannt seinen die 24-Bilder-Pekingform und die 37-Bilder-Yang-Form nach Zheng Manqing. Im Tai-Chi gibt es aber auch Formen die über 100 Bilder haben können.
Ausser den Waffenlosen Formen des Taiji gibt es weitere Formen mit Waffen.
Taiji Formen mit Waffen sind u.a.
- Fächer
- einfaches Schwert (Dan Jian)
- Doppelsäbel (Shuang Dao)
- Speer
- Doppelschwert (Shuang Jian)
- einfacher Säbel (Dan Dao)
Zu den Übungen, die man alleine übt, gesellen sich noch Partnerübungen wie das Pushing Hands (Tui Shao). Im Pushing Hands des Taichi übt man die Prinzipien der Einzelübungen gemeinsam mit dem Trainingspartner . Pushing Hands schult wie das Chisau/Chi Sao im Wing Chun die Sensitivität und die Stabilität der Strukturen in Stand und in Bewegung. Wärend in Soloübungen nur die eigenen Energien eine Rolle spielen kommen beim Pushing Hands noch die Bewegungsenergieen des Trainingspartners dazu.
Ähnlichkeiten zum Wing Chun
Im Tai Chi wird versucht den Kopf aufrecht zu halten. Man stellt sich z.B. einen seidenen Faden vor, an dem der Kopf aufgehängt ist und der den Kopf leicht nach oben zieht.
Die Schultern sind im Taiji wie im Wing Chun möglichst locker und gesunken.
Das Thema Gewichtsverteilung spielt im Taichi eine wichtige Rolle. Bei einem Schritt befindet sich das Gewicht erst zu 100% im Standbein. Das Spielbein wird abgesetzt und langsam belastet.
Im Taichi wird versucht Ober- und Unterkörper in einklang zu bringen. Hierzu gibt es z.B. im Xingyiquan die "seven followings" in denen heißt es "Ying und Yang sind verbunden, das Oben und das Unten sind verbunden und das Interne und das Externe" (Xingyiquan siehe hier ). Auch im Wing Chun sind die Bewegungen der Beine mit denen des Oberkörpers in einklang.
Im Taichi sind die Bewegungen fliesend. Im Wing Chun ensteht eine Folgebewegung auf der Basis der Vorangegangenen Bewegung. Eine Faust z.B. stößt von dort, wo sie sich befindet. Taichi ist sicher auch gut für den Körper und das Wohlbefinden. Auch das Kampfkunsttraining im Park, mit der guten Luft und der Natur, fördern sicher die Gesundheit. Also ein Idealer Sport für im Freien.
Taichi kann man auch in Saarbrücken trainieren. Es gibt einige Schulen und auch beim Hochschulsport (Uni oder Hochschule des Saarlandes) ist Tai-Chi öfter im Hochschulprogramm. Welche Gruppen allerdings Tai-Chi Outdoor in einem Park trainieren ist derzeit unbekannt. Taichi ist eine sehr schöne Freizeitaktivität und auch für Kinder geeignet.